Sprachentwicklungsverzögerung
Unter einer Verzögerung versteht der Logopäde, dass Ihr Kind alle Auffälligkeiten in der Sprache und beim Sprechen in einer bestimmten Zeit aufholen kann.
Die Ebenen sind Artikulation, Grammatik, Sprachverstehen und Wortschatz, aber was genau verbirgt sich hinter den Begriffen?
Artikulation/Phonologie/Phonetik:
- Lispeln oder auch fachlich Sigmatismus genannt; wenn die Zunge beim “S” gegen die Zähne schlägt oder dazwischen kommt
- Weglassen (Reduktion) z. B.: „Du hast mich gewickt und geniffen“
- Vertauschung von Konsonanten: „Kaubertsasten“ (Zauberkasten)
- Angleichen (Assimilation): „Kaumumi“ (Konsonant 2 wird an Konsonant 3 angepasst)
- Lautverwechslung: „Topf” das Kind meint aber Kopf. Das “K” wird ersetzt durch “T” (Kappazismus)
Grammatik / Morphologie / Syntax:
- Pluralbildung (Mehrzahl): “Die Räubers sind lieb.“
- Genus (Vorname eines Nomens): ,,der Schule“
- Kasus (Flexion der nominalen Wortarten) : “Die Mama trägt dem Kind.“ (Dativ im Akkusativ-Kontext)
- Morphologie: ,,Ich habe rufen.“ (Perfekt-Bildung fehlerhaft; Zeit/Perfekt = Vergangenheit)
- Satzbau (Syntax): „Sonja … gar kein Blödmann ist.“ (keine Verbzweitstellung)