Stottern und Poltern

Du wiederholst oft Laute oder ganze Worte wie „d-d-d-d-der“ oder „Das Kän-Kän-Känguru ist hier.“, oder Du dehnst manche Laute wie „aaaber“, oder Du presst ein Laut ganz fest raus wie in „Kanne“, oder – und das ist ganz wichtig – Dich ärgert das Ganze, dass Du immer wieder mal sowas machst.

Stottern ist eine Störung des Sprechablaufs, bzw. des Redeflusses

Dies zeigt sich als:
  • ein Wiederholen von Lauten (a-a-a, also), Silben („ge-ge-ge-gestern“) und/oder Wörtern („Ich bin-bin-bin schnell nachhause gelaufen.“)
  • ein Dehnen von Lauten („aaaaaber“)
  • und/oder Blockieren bzw. Pressen bei einem Laut („…k…ein“)
Beim Stottern können Begleitsymptome, also Reaktionen auf die oben genannten Kernsymptome auftreten. Sie entwickeln sich aus dem Versuch, die Stottersymptome zu beenden oder zu vermeiden. Zum Beispiel:
  • Mitbewegungen wie Grimassieren, Kopf- und Armbewegungen
  • Vermeiden gefürchteter Wörter oder Laute
  • Satzabbrüche
  • Einschub von Floskeln wie: „Du weißt schon“, um ein gefürchtetes Wort aufzuschieben
  • Veränderung der Sprechweise (Flüstern, langsames Sprechen, Schweigen)
  • Vermeiden von Situationen, in denen gesprochen werden muss, wie zum Beispiel ein Einkauf beim Bäcker
  • Abbruch des Blickkontakts
  • Frustration, Sprechangst, Versagensangst
(nach P. Sandrieser und P. Schneider, aus „Stottern im Kindesalter“)